Bitcoin ist nicht nur die erste und bekannteste Kryptowährung der Welt, sondern auch eine der revolutionärsten Erfindungen im Bereich der digitalen Währungen. Doch was steckt hinter der festen Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins? Warum wurde genau diese Zahl gewählt und welche Auswirkungen hat sie auf die Wirtschaft von Bitcoin? In diesem Blogartikel wollen wir der Frage auf den Grund gehen und die Vor- und Nachteile dieser Obergrenze beleuchten.
Als Bitcoin im Jahr 2009 von Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen wurde, war eines der fundamentalen Merkmale der Kryptowährung die feste Obergrenze von 21 Millionen Einheiten. Diese Zahl ist nicht willkürlich gewählt, sondern steht im Zentrum der Funktionsweise von Bitcoin und seiner Philosophie. Um diese Zahl besser zu verstehen, müssen wir in die Mechanismen und die zugrunde liegende Technologie eintauchen.
Satoshi Nakamoto wollte ein digitales Zahlungsmittel erschaffen, das nicht der willkürlichen Inflationspolitik von Regierungen und Zentralbanken unterliegt. Daher entschloss er sich, die Gesamtzahl der Bitcoin auf 21 Millionen zu begrenzen. Diese Entscheidung basiert auf einer theoretischen Überlegung: Ein begrenztes Angebot schafft einen Wert, da der Vorrat nicht unendlich wächst. Dies ist im Gegensatz zu traditionellen Fiat-Währungen, die von Zentralbanken nach Belieben gedruckt werden können.
Die Obergrenze von 21 Millionen ist somit eine Maßnahme zur Vermeidung von Inflation und zur Sicherstellung von Bitcoin als wertstabile Alternative in einer Welt voller Währungsexperimente. Aber warum genau diese Zahl?
Die Zahl 21 Millionen ergibt sich aus der zugrunde liegenden mathematischen Struktur von Bitcoin, insbesondere aus dem Mining-Prozess. Neue Bitcoins werden durch das sogenannte „Mining“ erzeugt, wobei Miner komplexe mathematische Aufgaben lösen und dafür mit Bitcoin belohnt werden. Zu Beginn des Bitcoin-Netzwerks wurden für jedes gelöste Block ca. 50 Bitcoin als Belohnung vergeben. Diese Belohnung halbiert sich alle vier Jahre in einem sogenannten „Halving“-Event. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich irgendwann um das Jahr 2140 gemined – nach rund 130 Jahren.
Durch diese systematische Reduktion der Belohnung (sogenanntes „Halving“) erreicht man eine asymptotische Annäherung an die Gesamtzahl von 21 Millionen Bitcoin. Technisch gesehen wird die Zahl nie exakt erreicht, aber durch den Halving-Mechanismus nähert sich die Menge der geschürften Bitcoins dieser Obergrenze an.
Ein zentraler Punkt der Bitcoin-Philosophie ist, dass durch die Begrenzung des Angebots eine inflationäre Sicherheit erreicht wird. In der traditionellen Finanzwelt führt eine unbegrenzte Menge an Währung im Umlauf oft zu einer schleichenden Entwertung des Geldes – was durch Geldschöpfung durch Zentralbanken verursacht wird. Ein Beispiel dafür ist die hohe Inflation, die nach der Geldmengenerhöhung während der Finanzkrise 2008 in vielen Ländern zu beobachten war.
Bitcoin jedoch ist von Natur aus gegen Inflation geschützt. Da die Menge an Bitcoin begrenzt ist, kann die Kryptowährung im Prinzip nicht entwertet werden. Der Wert des Bitcoins ist also weniger von der Geldpolitik eines Landes oder von kurzfristigen Wirtschaftsentscheidungen abhängig. Im Idealfall wird die Begrenzung der Gesamtzahl dazu beitragen, Bitcoin als digitalen Wertspeicher zu etablieren, ähnlich wie Gold in der Vergangenheit.
Schutz vor Inflation: Wie oben beschrieben, schützt die begrenzte Menge an Bitcoin vor den Auswirkungen einer Inflation, wie sie bei Fiat-Währungen auftreten kann. Ein konstanter und begrenzter Vorrat sorgt langfristig für Stabilität und Vertrauen in den Wert von Bitcoin.
Vorhersehbarkeit: Durch die Festlegung einer festen Obergrenze wissen die Nutzer genau, wie viele Bitcoins jemals im Umlauf sein werden. Diese Transparenz fördert das Vertrauen in das Netzwerk und erleichtert langfristige Entscheidungen von Investoren und Nutzern.
Dezentralität: Bitcoin ist nicht auf eine zentrale Autorität angewiesen, die die Währung kontrolliert oder beeinflusst. Diese Unabhängigkeit macht die Kryptowährung besonders attraktiv für Menschen, die nach einer Alternative zu traditionellen Finanzsystemen suchen.
Wertsteigerungspotential: Da nur eine begrenzte Anzahl an Bitcoin existiert, könnte die Nachfrage den Preis über die Jahre steigen lassen, was den Wert von Bitcoin als Anlageoption stärkt.
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen, die sich aus der Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin ergeben.
Transaktionsgebühren statt Blockbelohnungen: Mit der Zeit wird die Blockbelohnung für Miner immer kleiner, und bis etwa 2140 werden keine neuen Bitcoin mehr geschürft. Das bedeutet, dass Miner ihre Einnahmen hauptsächlich aus Transaktionsgebühren generieren müssen. Wenn diese nicht ausreichen, könnte das Bitcoin-Netzwerk Gefahr laufen, nicht mehr genügend Miner anzuziehen, was die Sicherheit des Netzwerks gefährden könnte.
Spekulation und Volatilität: Die begrenzte Anzahl an Bitcoin hat zu einer großen Nachfrage geführt, was wiederum zu einer hohen Volatilität im Preis von Bitcoin führt. In der Vergangenheit ist der Bitcoin-Kurs stark angestiegen und dann genauso schnell wieder gefallen, was zu großen Unsicherheiten führen kann.
Verlorene oder unzugängliche Bitcoins: Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin ist, dass viele Bitcoins „verloren“ gegangen sind. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn Nutzer ihre privaten Schlüssel verlieren oder versehentlich ihre Bitcoins auf unzugängliche Adressen senden. Im Extremfall könnten Millionen von Bitcoins für immer verloren sein, was die verfügbare Menge weiter reduziert.
Die Entscheidung, Bitcoin auf eine Obergrenze von 21 Millionen zu beschränken, ist nicht nur eine technische, sondern auch eine philosophische Entscheidung. Sie soll Bitcoin als deflationäre, transparente und sichere digitale Währung positionieren, die gegen Inflation und willkürliche Geldpolitik geschützt ist. Dennoch bleibt es abzuwarten, wie sich diese Festlegung langfristig auf die Akzeptanz und Stabilität von Bitcoin auswirkt.
In jedem Fall steht fest: Bitcoin ist ein einzigartiges Experiment in der Welt der Finanzen, und die Zahl „21 Millionen“ wird dabei immer eine zentrale Rolle spielen.
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